Mittwoch, 9. Juni 2021

Russischer Walmart? MAGNIT Aktienanalyse



MAGNIT GDR (WKN: A0MVY2) ist einer der größten russischen Supermärkte mit über 21.500 Filialen und über 300.000 Angestellten. Sie vertreiben mittlerweile über 2.500 eigne Private-Label-Produkte und stellen diese in derzeit 17 eigenen Produktionsstätten her. 

Zu MAGNIT gehören neben den klassischen Supermärkten auch klein Convenient-Stores vergleichbar mit etwa 7-Eleven auch Superstores wie Walmart oder Kaufland. Dazu kommen über 6.000 Drogerien und ein wachsendes Online-Geschäft mit Express-Lieferungen.



Quelle: Magnit Strategy Presentation 2021


Starke Präsens in einem wachsenden Markt

Der russische Lebensmitteleinzelhandel hat sich sehr gut entwickelt aber er bietet immer noch Chancen. Nach dem Ende der Sowjetunion war Russland im Prinzip ein unbehauener Stein und es war nicht schwer zu wachsen weil es noch nirgends Supermarkt-Infrastruktur gab. Dies hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend geändert. Das Wachstum liegt nur noch leicht über der Inflation was für eine einsetzende Sättigung spricht.


Interessanter ist hier, dass MAGNIT in der Pole-Position steht um die nächste Phase zu dominieren, den Kampf um Marktanteile. Dabei könnten Treue-Karten und Bonusprogramme helfen und natürlich die überwältigende Marktpräsens. Es ist davon auszugehen, dass die Dominanz der stärksten Marken ähnlich wie in Deutschland oder den USA den Markt dominieren werden und durch die Konsolidierung stärker profitieren können.

Quelle: Magnit Strategy Presentation 2021


Strategisch gut aufgestellt

Die Strategie mit der MAGNIT seine Marktdominanz und die Gewinne sichern möchte ist durchdacht. Im Mittelpunkt steht die Kundenzufriedenheit und Marketingstrategien, die sich in anderen weiter fortgeschrittenen Ländern bewährt haben. Dazu gehört auch ein personalisiertes Treue-Programm.

Weiterhin soll die Marktdurchdringung gesteigert werden und ein umfassendes Eco-System rund um MAGNIT etabliert werden. Dazu gehören neben eigener App und E-Commerce auch Partnerschaften mit anderen Unternehmen und Zulieferern sowie der Ausbau eigener Produktionskapazitäten.

Die typischerweise geringen Margen im Retail-Geschäft sollen erhöht werden. Das ist zum einen sehr lohnend aber zum anderen auch sehr schwierig. MAGNIT möchte hier die Prozesse optimieren und die IT-Landschaft deutlich voran bringen. Hier macht sich die Größe positiv bemerkbar und könnte gegenüber den Mitbewerbern einen deutlichen Vorsprung einbringen.
MAGNIT hat erkannt, dass E-Supermärkte dem Kunden einen Mehrwert bringen und höhere Margen rechtfertigen. Die jüngere Generation Z in Russland bevorzugt zu 48% den Einkauf online wenn es um Lebensmittel geht.

Digitale Transformation

MAGNIT will ein "Ecosystem" von sich ergänzenden Produkten und Dienstleistungen rund um ihre Marken etablieren. Dabei sollen vor allem die digitale Transformation mit App, E-Commerce und eigenen Bezahlfunktionen helfen.

Zu den Kundenvorteilen zählen neben der eigenen Debit-Karte das umfassende Loyalitätsprogramm zur Kundenbindung wie auch die Einfachheit und Bequemlichkeit. Es soll möglich sein in der App auch Strom und Gas oder auch Gebühren und Steuern zu zahlen und zu verwalten.

Die gigantischen Datenmengen die MAGNIT damit generiert können einen unglaublichen Vorsprung liefern sofern sie effizient ausgewertet werden können. Genau das hat MAGNIT jetzt in Aussicht gestellt und will die Daten durch effizientere moderne Datenverarbeitung nutzen und schnellere Produktentwicklungen und Entscheidungsfindungen ermöglichen.

Eigenmarken und Eigenproduktion


MAGNIT hat sich zum Ziel gemacht 25% seines Umsatzes bis 2025 mit Eigenmarken zu erzielen. Damit einher geht umfassende Qualitätssicherung und bei richtiger Kommunikation eine hohe Markentreue und Vertrauen der Konsumenten. Die App soll MAGNIT dabei helfen direktes Feedback zu sammeln und somit die Produktentwicklung deutlich effizienter zu machen.


Die eigene Produktion von Lebensmitteln bietet die Chance zur weiteren vertikalen Integration mit Chance auf deutliche Gewinnsteigerungen und zur Sicherung der Lieferketten. Dabei werden in derzeit 4 landwirtschaftlichen Betrieben vor allem Gemüse wir Gurken, Tomaten, Zwiebeln oder Pilzen erzeugt. Neben Landwirtschaft betreibt man derzeit 13 Produktionsanlagen für höherwertige Lebensmittel.

Konkurrenz X5 Retail Group

Die Schwächte von MAGNIT in den letzten 3-4 Jahren hat ernste Konkurrenz heraufbeschworen. Die X5 Retail Group ist mittlerweile die größte Supermarktkette in Russland und bietet deutliches Wachstum vergleichbar mit MAGNIT. Der Unterschied zwischen beiden Unternehmen ist die Bilanz, die bei MAGNIT deutlich besser aussieht, das Wachstum von X5 wird mit höherer Verschuldung finanziert, während MAGNIT neue Aktien ausgegeben hat. Das ist zwar auch nicht schön für Aktionäre aber hat den Preis nochmal flach gehalten.


Steigende Dividendenrendite von 5,76%

Die Aktien von MAGNIT wurden als GDR (Global Depositary Receipts) in London ausgegeben mit Bezugsverhältnis 1:5. Daraus ergibt sich eine Dividende von ca. 0,83 € pro Aktie und damit eine Dividendenrendite von 5,76 % (Stand 09.06.2021).



Bewertung

MAGNIT erscheint sehr solide aufgestellt und verfügt über einen sehr hohen Cashflow. Die Verschuldung liegt im Rahmen und die Dividendenrendite üppig. 

Derzeit erleben der Aktienkurs eine Schwäche zum einen durch die generelle Schwäche des russischen Aktienmarkts, als auch durch die Verwässerung zur Finanzierung des Wachstumskurses. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei ca. 10 - was für ein wachsendes Unternehmen sehr günstig ist.

Geht man davon aus, dass sich der russische Lebensmittelhandel ähnlich verhält wie in anderen Industrienationen, kann man mit einer erfolgreichen Marktdurchdringung und sicherem Wachstum rechnen. Dafür ist die Dividende natürlich Wechselkursrisiken ausgesetzt. Wer aber ein Gegengewicht zu den USA sucht und Emerging Markets mehr zutraut als den schon deutlich überbewerteten entwickelten Ländern findet bei MAGNIT einen echten Emerging Market Walmart Ersatz.


DISCLAIMER:
Ich bin in MAGNIT investiert.
Die ist keine Anlageberatung (siehe Impressum).


Donnerstag, 20. Mai 2021

Trade Republic - Aktien handeln per App

Trade Republic - (Fast) kostenlos handeln?

Was ist Trade Republic?

  • Kostenloses Wertpapier-Depot
  • Einfache Bedienung per App
  • Sehr niedrige Gebühren von 1 Euro pro Trade
  • Einlagensicherung + BaFin-Aufsicht
  • Aktien, Optionsschein und Kryptos handelbar

Über Trade Republic

Eine der mittlerweile bekanntesten Broker Apps am deutschen Markt bietet derzeit Trade Republic mit attraktiven Konditionen an. Ich schreibe hier über meine Erfahrung und möchte euch ermutigen Trade Republic einem eigenen Test zu unterziehen. 

Trade Republic


Wie investiert man bei Trade Republic?

Bevor Sie loslegen könnten, müssen Sie ein Konto bei Trade Republic eröffnen. Dies geht einfach per App aus App-Store bzw. Google Play Store. Die Eröffnung funktioniert einfach per Post-Ident bzw. Post-Ident-App. Man benötigt nur ein Ausweis und los gehts. 

Ich biete hier meinen Referral-Link an mit dem wir beide einen BONUS von 15,00 € bekommen.



Zum Investieren benötigen Sie Euros auf ihrem Trade Republic Verrechnungskonto. Dies geht einfach per Überweisung. Nachdem Sie genügend Mittel auf dem Konto haben können Sie in Aktien, ETFs, Optionsscheine oder mittlerweile sogar Kryptos investieren.




Vorteile
  • Sehr niedrige Gebühren von 1 Euro pro Trade
  • kostenlose Buchung von Dividenden
  • Deutsche Einlagensicherung
  • Von der BaFin reguliert
  • Wertpapiere lagern beim Broker direkt
  • Übersichtliche App
  • Lange Handelzeiten
  • Unkomplizierte Anmeldung
  • Kostenlose Sparpläne möglich
  • Handel von Rohstoffen
  • Handel von Kryptowährungen möglich

Nachteile
  • Bisher nur 7500 Aktien und 500 ETFs (wächst stetig)
  • Handel nur über Lang & Schwarz Exchange möglich
  • Teilweise versteckte Zusatzkosten (Eintragung ins Handelsregister bei deutschen Aktien)
  • Kundenservice verbesserungswürdig
  • App-Performance bei großem Ansturm vieler User nicht ausreichend

Mittwoch, 3. März 2021

BlockFi - Zinsen mit Cryptos verdienen?


BlockFi - Hodln, Zinsen verdienen und dabei ruhig schlafen?

BlockFi ist ein FinTech-Unternehmen, wurde 2017 gegründet und hat sich auf Kredite im Cryptobereich spezialisiert. Die Cryptos werden auf das Konto von BlockFi eingezahlt und fangen direkt an zu arbeiten. Die Auszahlung erfolgt monatlich und man profitiert vom einem schönen Zinseszinseffekt. Die Sicherheit ist dabei natürlich das Wichtigste. Deshalb setzt BlockFi auf die sichere Cold-Storage Variante und nutzt dafür den Service von Gemini von den Winklevoss-Brüdern.

- Verdiene 6% p.a. mit Bitcoin, Ethereum und anderen Crypto-Währungen

- Vertraue auf Gemini (Winklevoss Brüder), Cold Storage und 100% Compliance

- In Zukunft Kreditkarte mit Cash-Back in Crypto-Währungen

BlockFi bietet eine hohe Sicherheit der Einlagen und gleichzeitig eine attraktive Verzinsung der Einlagen. Eine passive Alternative für langfristige Anleger zum ständen hin- und her traden. 


BlockFi: Geschäftsidee

Wie bei Vermögensverwaltungen üblich lassen sich Assets wie Wertgegenstände, Gold oder Aktien mit einem Kollateral-Kredit beleihen. BlockFi bietet dies auch für Kryptos an und ermöglicht somit schnelle Liquidität ohne ein steuerwirksamen Verkauf durchführen zu müssen. 

BlockFi: Sicherheit

BlockFi ist ein unabhängiges Krypto Fintech mit institutioneller Unterstützung von Investoren, zu denen Galaxy Digital, Susquehanna, Akuna Capital, Fidelity, Recruit Strategic Partners, ConsenSys Ventures, SoFi, Coinbase Ventures, CMT Digital und Morgan Creek Digital gehören. 

BlockFi ist unter der Domain blockfi.com erreichbar. Die Blockfi App kann im Apple Appstore oder im Android Store heruntergeladen werden. Über die App können ebenfalls Ein-/Auszahlungen oder der Handel von Coins vorgenommen werden. 

Geschützt werden die Assets über den lizenzierten Vermögensverwalter Gemini, welcher großen Wert auf Sicherheit legt. Die Mehrheit der Vermögenswerte wird offline in Cold-Storage Systemen aufbewahrt. Die Hardware Systeme erreichen dabei FIPS 140-2 Level 3 oder höher. Für die Hot-Wallet hat Gemini eine Versicherung bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen, die höher als der Wert der Vermögenswerte ist. Diese haftet unter anderem bei Diebstahl, Hacks, oder Diebstahl durch Mitarbeitern.

BlockFi: Anmeldung

Für die Anmeldung wird der Vorname, Nachname, die E-Mail Adresse, ein Passwort sowie die Auswahl zwischen Privat und Business Account benötigt. 

In den meisten Fällen wird der Account für den privaten Gebrauch angelegt. Wenn du dich über unseren Link anmeldest, steht im Feld Referral Code noch unser Code drin. Dies hat für dich den Vorteil, dass du $10 verdienst wenn du mindestens $100 in Crypto überweist, wir bekommen dafür ebenfalls $10. 


Danach müssen noch die AGBs und Datenschutzerklärung gelesen und bestätigt werden. BlockFi sendet daraufhin eine E-Mail an deine Adresse mit einem Bestätigungscode. Wenn dieser erfolgreich eingegeben wurde, leitet dich BlockFi zum Mitgliederbereich weiter wo du deine persönlichen Informationen, Kontakt und Adressdaten hinterlegen musst, um anschließend deinen Account zu verifizieren. Ohne Verifizierung kann BlockFi nicht genutzt werden.

Der Verifizierungsprozess ist in deutscher Sprache verfügbar. Für die Verifizierung wird ein gültiges Dokument wie Reisepass, Führerschein oder Personalausweis benötigt. Die Verifizierung dauert je nach Auslastung einige Minuten bis zu einigen Tagen.

Einzahlen und Zinsen verdienen

Wenn der Account erfolgreich verifiziert ist, kann die Einzahlung der Assets erfolgen. Dazu gibt’s im Menüpunkt den Bereich „Deposit“. Hier wird dann die gewünschte Kryptowährung oder StableCoin ausgesucht und die Wallet-Adresse wird einem angezeigt. An diese Adresse wird dann BTC, ETH, LTC oder der StableCoin überwiesen. Je nach Auslastung der Blockchain kommt die Überweisung innerhalb weniger Minuten auf BlockFi an. Hierüber informiert BlockFi dem Nutzer auch zusätzlich per E-Mail. Sobald genügend Bestätigungen vorliegen muss nichts weiter gemacht werden.



Quelle: BlockFi 03.03.2021 *Zinsraten können Schwanken

Limits und versteckte Gebühren

Es gibt bei BlockFi keine Laufzeiten, eine Auszahlung des Guthabens ist jederzeit möglich. Einmalig im Monat ist die Auszahlung kostenfrei, ansonsten fällt eine kleine Gebühr von wenigen Cents an. Es gibt auch ein Auszahlungslimit, was jedoch die wenigstens erreichen werden, da diese Limits sehr hoch sind. So kann zum Beispiel nur 100 BTC oder 5.000 ETH aller 7 Tage ausgezahlt werden. Dies sind laut aktuellem Kurs deutlich mehr als 500.000 Euro. 

Fazit

Ich denke BlockFi bietet eine sehr gute Möglichkeit langfristig vom Cryptoboom zu profitieren. Ich handhabe es wie folgt: Im derzeitigen Bullenmarkt werde ich die hälfte meiner Cryptos ab ca. $ 100.000 nach und nach verkaufen - JEDOCH NUR DIE HÄLFTE. Die andere hälfte werde ich langfristig bei BlockFi einzahlen und bis 2025 halten. Cryptos könnten in dieser Zeit unglaublich wertvoll werden und davon möchte ich profitieren während ich kein Risiko mehr habe. 

Freitag, 5. Februar 2021

GlaxoSmithKline Aktienanalyse: 30% Unterbewertung



GlaxoSmithKline plc (WKN 940561) ist ein Pharma-Unternehmen mit etablierten Marken im persönlichen Gesundheitsprodukte-Bereich und im Biotech-Forschungsbereich. Zu den Produkten zählen Impfstoffe, Apothekenprodukte, Nahrungsergänzungsmittel, Pharmazie und Forschung. 
Es gibt Partnerschaften mit z.B. Merck, Sanofi, CureVac und anderen. Das Unternehmen blickt auf eine Geschichte bis ins Jahr 1715 zurück und der Sitz befindet sich in England. Dies ist besonders schön, weil die Dividenden ohne Quellensteuer ausgezahlt werden.

- GSK ist sehr günstig im Vergleich mit anderen Pharma-Unternehmen

- Die Dividendenrendite mit fast 6% ist sehr attraktiv (ca. 30% Unterbewertung)

- Die Abspaltung der Gesundheitsprodukte-Sparte könnte Wertpotenziale freisetzen.

GSK plc bietet eine hohe Dividendenrendite und ist vergleichsweise günstig, verglichen mit anderen führenden Pharmazie-Unternehmen. Die Dividende ist sicher, dürfte aber leicht nach unten gehen, wenn die geplante Abspaltung 2022 durchgeführt wird. Dies dürfte jedoch ein Aufwärtspotenzial freisetzen wie bei ähnlichen Spin-offs zu beobachten war. 


Pharmabranche wächst

Im Pharmabereich ist mit Wachstum zu rechnen und GSK verfügt über ein defensives Portfolio mit einen ausgedehnten Forschungsbereich der von der Abspaltung ein leicht verringerten Dividende profitieren sollte.

In den Jahren 2016 bis 2019 haben sich Umsatz und Gewinn erhöht. Umsatz um ca. +7% und Gewinne um +72%. Die war vor allem auf die höheren Margen zurück zu führen, die sich um 30% bzw. um 60% erhöht haben im Vergleich zum Vorjahr. Corona-bedingt sind die Prognosen für das nächste Jahr jedoch erstmal nur gleichbleibend. 


Abspaltung in zwei neue Unternehmen

2020 hat GSK angekündigt bis Juli 2022 GSK in zwei neue Firmen zu spalten um Wertsteigerungspotenziale freizuschalten. Das neue GSK soll sich dabei auf den Bio-Pharma-Bereich konzentrieren mit starkem Fokus auf Forschung und Entwicklung vor allem im Bereich Immunologie, neue Technologien und Therapien. Die Sparten der Verbraucher-orientierten Gesundheitsprodukte sollen zusammen mit der entsprechenden Sparte von Pfizer in einem Join-Venture verschmolzen werden um so noch einmal Synergien frei zu setzen. 


Pharmazie

Der Bereich Pharmazie soll 2020 - 2027 mit ca. 13,7% pro Jahr wachsen. Das Portfolio von GSK profitiert dabei von Innovation als auch von etablierten Produkten.
Es wurde angekündigt, dass man sich auf neue starke Forschung und Entwicklung im Bereich Immunologie, menschlicher Genetik und die Anwendung fortschrittlicher Technologien wie KI, Zell-Therapie und funktioneller Genomik (Genfunktion und Protein-Interaktion) konzentrieren möchte.

Im Oktober 2020 hatte GSK 45 potenzielle neue Wirkstoffe/-mechanismen in seiner Pipeline mit 10 verschiedenen in Phase III (finale Phase vor Zulassung). Dies entspricht einem Zuwachs von 15% gegenüber 2019. In Q3 erreichte GSK darüber hinaus die Zulassung für drei neue Produkte: Eines im Bereich Onkologie (Krebstherapie), eines für Atemwegserkrankungen und eines für Autoimmunerkrankungen. 

Der Fokus des neuen Bio-Pharma GSK und neue Partnerschaften wie z.B. mit Orchard im Juli 2020 lassen eine Beschleunigung der Entwicklung in diesem Bereich erwarten.



Impfstoffe

Der Impfstoffmarkt soll bis 2027 um 10,7% pro Jahr wachsen und GSK ist das größte Impfstoff-Unternehmen der Welt. Zusätzlich hat man 17 Produkte in der Pipeline mit dreien in Phase III. GSK ist sehr gut positioniert um seine marktführende Stellung zu nutzen. In den Entwicklungsländern hat man einen Marktanteil von über 50%, dort macht GSK 70% seines Umsatzes in dem Bereich Impfstoffe. Gleichzeitig wächst hier die Bevölkerung und der Wohlstand am schnellsten. Gleichzeitig profitiert man von der Entwicklung neuer Impfkonzepte durch die Pandemie u.a. durch den Einfluss der WHO und Regierungen. Es ist zu erwarten, das GSK sein Wachstum fortsetzen kann.

Verschreibungsfreie Medikamente / Gesundheitsprodukte

Dieser Geschäftsbereich wird bis 2025 laut Erwartungen bis zu 9,0% pro Jahr wachsen. GSK und Pfizer formen in genau diesem Bereich ein Joint Venture mit starken Marken und sich ergänzenden Produkten. Zu nennen sind hier Sensodyne, Voltaren Panadol etc.

Gleichzeitig hält GSK hier den ersten Platz in Märkte wie USA, Indien und Deutschland. Dies sollte dem Unternehmen ermöglichen deutlich zu profitieren.

Bewertung

Der langfristige Ausblick für GSK ist fundamental sehr gut und gleichzeitig gibt es eine deutliche Unterbewertung. Dies ist Begründet durch die Unsicherheit der Abspaltung und der Ankündigung die Dividende evtl. zu Gunsten stärkerer Forschung- und Entwicklung zu verringern. Dennoch sollte eine kombinierte Dividendenrendite von 4% - 5% nicht unterschritten werden. Die derzeitige Unterbewertung wiegt dieses Risiko-Faktor mehr als auf.

Verglichen mit den Konkurrenzen wie Johnson & Johnson, Pfizer, Novarits oder Roche kommt GSK auf Platz 6 hinter Merck & Co. während GSK mit einer Unterbewertung von 50% im Gruppenvergleich deutlich hervorsticht - egal welche Kennzahl man sich anschaut. Das mittlere Kurs-Gewinn-Verhältnis von GSK liegt bei 18x. Dies lässt eine deutliche Kursperformance in den nächsten Jahren zusätzlich zur Dividende erwarten.

Risiko

Zu einer gründlichen Analyse gehört natürlich aus das Risiko - hier ist zum einen die Verschuldungssituation zu nennen, die sich jedoch in den letzten Jahren deutlich entspannt hat. 2019 stand die Verschuldung noch bei 25,2 Mrd. Pfund - 2020 Q3 konnte sie auf 23,9 Mrd. Pfund reduziert werden. Auch die Ausschüttungsquote konnte gesenkt werden. Es ist nicht mit Zahlungsproblemen seitens GSK zu rechnen.

Dennoch ist aufgrund der aktuellen Situation mit einer Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung zu rechnen und Projekte könnten sich verzögern oder teurer werden als geplant. 

Es besteht auch ein Risiko in ein schlechtes mediales Licht gerückt zu werden durch die Versorgungsaufgaben mit dem Covid19 Impfstoff, falls es hier zu Problemen kommen sollte.

Fazit

GSK bietet aufgrund seiner defensiven Geschäftstätigkeit und niedrigen Bewertung seinen Anlegern deutliche Chancen. Fundamental sollten durch die Abspaltungspläne Wertpotenziale freigegeben werden. Der Markt reagiert mit dieser Unsicherheit jedoch mit Verkauf. Die daraus resultierende Unterbewertung muss jedoch nicht sofort umgekehrt werden. Langfristig orientierte Anleger haben hier aber klar die Zeit auf ihrer Seite - zum einen durch die starke Dividende und zum anderen aufgrund der weltweiten Wachstumsaussichten.

Offenlegung: Ich bin selbst in GlaxoSmithKline plc. investiert und plane keinen Verkauf.

Montag, 1. Februar 2021

Altria Aktienanalyse - Dividende die süchtig macht




Altria Group, Inc. (WKN 200417) produziert und vertreibt Zigaretten, rauchfreie Produkte und Wein in den USA. Es vertreibt seine Zigaretten hauptsächlich unter der weltbekannten Marke Marlboro. Zigarren werden unter der Marke Black & Mild vertrieben und die rauchfreien Produkte unter den Marken Copenhagen, Skoal, Red Seal und Husky. Es werden auch Kautabak und Nikotinpflaster angeboten. Altria produziert und vertreiben ebenfalls eine Auswahl and Tafelweinen und vertreibt über sein Netzwerk Importweine und Champagner.
Altria existiert seit 1822 und hat seinen Aktionären seitdem eine der größten Renditen am gesamten Aktienmarkt beschert.

Altria ist derzeit etwas unter Druck geraten, nachdem die Aktie 2017 extrem überbewertet war und seit dem korrigiert. Die Bewertung ist mittlerweile auf ein extrem günstiges Niveau zurückgekommen. 


Dividenden-König - seit über 51 Jahren stetig steigende Dividenden

Starker Cashflow und ein nicht-zyklisches Geschäftsmodell

Hohe Dividendenrendite (8,28% p.a.)


Altria wächst

Der Gewinn pro Aktie für 2021 wird mit $4.62 (2020: $4.49) höher erwartet. Man rechnet mit einem Wachstum zwischen 3% - 6%. Wie ist das möglich wenn doch der Zigarettenkonsum zurück geht? Margen! Altria schafft es seine Zigaretten deutlich teurer zu verkaufen und eine höhere Marge zu fahren als Konkurrenten mit schwächeren Marken. 
Das schaffen sie schon erfolgreich seit den 1970er Jahren.

Die Aktie fiel 2020 um -17,85% weil viele nicht an den Erfolg der nächsten Generation innovativer Nikotin-Produkte glauben wollten, dennoch war der Gewinn pro Aktie um 3,6% gestiegen. Produkte wie on!, IQOS und JUUL zeigen eine hohe Kundenzufriedenheit. Ein niedrigeres Gesundheitsrisiko dieser Produkte schützt Altria dabei vor zu harscher Überregulierung. Auch Ärzte haben sich mittlerweile dafür ausgesprochen und bestätigt, dass dieses Produkte Rauchern einen Ausstieg aus den schädlicheren Zigaretten ermöglichen können.
Marlboro und Black & Mild - läuft

Marlboro zeigt einen beeindruckenden Marktanteil von 43,3 %. Selbst in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit bleiben Kunden ihrer Marke treu. Das unterstreicht nochmal den krisenfesten Charakter dieses Investments. Auch die Zigarren von Black & Mild haben 15% höheren Absatz in letzten Quartal verzeichnet, +9,1% zum Vorjahr.

on! liegt im Trend

Auf "on" scheinen derzeit auch die rauchfreien Nikotin-Produkte gestellt zu sein. +27.4% Wachstum im 4. Quartal. Kaugummis und Nikotinpflaster sind gefragt. Die Produktionskapazität wird ausgebaut und auf Jahresbasis sollen 50 Mio. Einheiten ab Mitte des Jahres produziert werden können. Marktanteil für on! wächst ebenfalls stark von 1,5% auf 2,4%. 

Nikotin - immer noch begehrt    

Es scheint ein verbreiteter Glaube zu sein, dass Altria mit seinen Produkten langfristig seine Kunden verliert. Dies ist aber nicht der Fall, viele bleiben dem Nikotin treu und immer mehr Studien finden positive Effekte von Nikotin auf Stresslevel etc. 
Viele bleiben beim Dampfen und Vapen oder rauchen gelegentlich weiter.

Schwierigkeiten bei JUUL  

Der Marktanteil von JUUL ist jedoch weiter von 38% auf 36% im Schlussquartal gefallen. Für Investoren wäre hier eine Stabilisierung wünschenswert. Wenn es zu einer verschärften Regulierung für Vape-Produkte kommt ist hier eine Verbesserung zu erwarten. Altria hat gezeigt, dass man mit der FDA neue Gesetze schreiben kann, die die Marktstellung von Altria festigen. Politik ist ein schmutziges Spiel. IQOS konnte nach 4 Jahren endlich als Produkt mit "reduziertem Risiko" eingestuft werden. Das führt zu einer Reduktion von Steuern in 7 verschiedenen Staaten. Immer mehr Staaten reduzieren ihre Steuern mittlerweile - Altria weiß wie diese "Deals" macht. IQOS hat trotz der Pandemie mittlerweile über 1.000 Geschäfte eröffnet.


Altria verkauft seinen Anteil an "Becks" nicht in der Krise

Altrias Beteiligung an der größten Brauerei Anheuser-Busch InBev bleibt erhalten. Die derzeitigen Marktumstände wären sehr schlecht für einen Verkauf. Das weiß auch das Management und wird hier keine übereilten Schritte unternehmen.
Sollte sich der Biermarkt erholen wird Altria vielleicht seine Position verkaufen und das Geld in Aktienrückkäufe stecken. Das wäre auf dem derzeitigen günstigen Bewertungsniveau von Altria ein extrem kluger Schachzug und würde den Wert für die Aktionäre deutlich steigern.

Bewertung

Altria ist wie besprochen in einer guten finanziellen Situation und entwickelt sich zu einem Nikotin und Genussmittel Unternehmen. Es gibt eine deutliche Unterbewertung und selbst eine Krise kann umschifft werden. Auf diesem Niveau sehr attraktiv. 

Disclosure: Ich bin seit langem in Altria investiert und werde meine Position monatlich aufstocken solange der Kurs attraktiv bleibt.


Freitag, 15. Januar 2021

AT&T Aktienanalyse




AT&T (WKN A0HL9Z) ist das größte Telekommunikations-Unternehmen der Welt mit Sitz in den USA

Seit Juni 2018 gehört AT&T das Medien-Konglomerat WarnerMedia, was sie zum größten Medien- und Entertainment-Unternehmen (nach Umsatz) der Welt macht.

Dividenden-Aristokrat - seit über 25 Jahren stetig steigende Dividenden

Starker Cashflow und ein nicht-zyklisches Geschäftsmodell

Hohe Dividendenrendite


Cash & Schulden

AT&T überzeugt mit einem starken Cashflow auch in Zeiten von Lockdown und Coronapanik. Die Prognosen für 2021 - 2024 legen eine Stabilisierung der Gewinne nahe. Die sehr hohen Schulden konnte AT&T von $180 Mrd. Q3 2018 auf $149 Mrd. Q3 2020 senken. Der unglaublich starke und verlässliche Cashflow macht die Schulden tragbar und das Management erfüllt die Erwartungen. Für neue 5G Spektren Muss AT&T noch einmal tief in die Tasche greifen um geschätzt $14 Mrd. zusätzlich leihen. Dies sollte für AT&T jedoch kein Problem darstellen, das Kreditrating ist gut und die Zinsen sind niedrig.


Streaming Strategie

AT&T hat 2020 gezeigt, dass Sie beim Streaming all-in gehen, doch ihre Strategie stieß bisher auf keine allzu große Resonanz in den verschiedenen Hollywood-Gruppen.

Wonder Woman 1984 wurde offiziell auf HBO Max released als eine Art Test und die Abonnentenzahlen steigen daraufhin an, Investoren sehen jedoch ein gemischtes Bild.

Investoren müssen sich diese neue Strategie genau ansehen, es ist wahrscheinlich, dass die Summe der Teile größer ist. Es werden noch viele weitere Filme kommen.

Die Entscheidung alle Warner Bros. Filme auf HBO zu veröffentlichen war ein großer Schritt für die gesamte Industrie und die Corona-Maßnahmen haben das sicherlich erst möglich und notwendig gemacht. Das könnte sich zu einem Game-Changer für AT&T entwickeln und wurde als das nächste große Ding kommuniziert - was bei Investoren jedoch auf taube Ohren stieß. Der etwas holperige Start durch Probleme mit den Partnern ROKU und Amazon - die Streaming-Hardware unterstützte zum Start noch nicht HBO Max, enttäuschte. Die Abonnenten stiegen von 8 Mio. auf 12 Mio - ein blaues Auge. Es musste also etwas getan werden.

Wonder Woman 1984 war der offizielle Start der neuen Strategie - vorerst für ein Jahr. Wenn sie funktioniert wird AT&T ein ziemlich brillanter Schachzug gelungen sein - wenn nicht, eher etwas wie New Coke.

Was wir bisher wissen: Warner Bros. war beeindruckt genug um einer Fortsetzung grünes Licht zu geben. Der Film wurde von der Hälfte der zahlenden Abonnenten am Erscheinungstermin angesehen.

Auch wenn sich das nach einem großen Erfolg anhört, ist es erstmal nur Schall und Rauch. Was wirklich zählt sind die Abonnentenzahlen. Ein großer Erfolg waren 550.000 neue Downloads an dem Wochenende - aber Disney hat in der Woche 2.3 Mio. neue Downloads weltweit mit der Veröffentlichung von Souls geschafft. 

Es bleibt abzuwarten wie sich die Abonnentenzahlen 2021 entwickeln werden. 

Bewertung

AT&T ist historisch günstig bewertet und lockt mit einer Dividendenrendite über 7% (15.01.2021). Der Ausbau von 5G und dem Onlinestreaming-Dienst HBO Max sollte AT&T die Möglichkeit geben wieder langsam zu wachsen und die Schuldenlast zu reduzieren. Wenn diese Strategie aufgeht, sollte sich die Unterbewertung auflösen. Es ergibt sich ein Renditepotenzial von 50% - 70% inkl. Dividende.


Samstag, 17. März 2018

Dogs of the Dow

Die Dogs-of-the-Dow-Theorie besagt, dass wir langfrisstig mit einer höheren Rendite rechnen können als der Markt, wenn wir in die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite innerhalb eines großen Index' investieren.


Langfristig schneidet man mit der "Dogs of the Dow"-Strategie aber besser ab als der Gesamtmarkt. Dies zeigt die folgende Tabelle, die die Performance (inklusive reinvestierter Dividenden) der "Dogs of the Dow"-Strategie und der verwandten "Small Dogs"-Strategie mit den wichtigsten US-Indizes für den Zeitraum 2000 bis 2016 vergleicht (Quelle: dogsofthedow.com)

Basiswert / Strategie Performance p.a.
Dogs of the Dow 8,6 %
Small Dogs of the Dow 10,4 %
Dow Jones Industrial 6,9 %
S&P 500 6,2 %

Eine Verbesserung der Strategie lässt sich noch erreichen, wenn aus den zehn ausgewählten Dividendenaktien nur die fünf Aktien gekauft werden, die rein optisch den niedrigsten Kurs aufweisen. Die absolute Höhe des Kurses dürfte für den Anlageerfolg zwar eigentlich keine Rolle spielen, aber offenbar tickt der Markt anders. Nach der „Small Dogs of the Dow“-Strategie werden aus den zehn Aktien mit der höchsten Dividendenrendite nur die fünf Aktien gekauft, die rein optisch den niedrigsten Kurs aufweisen. Mit dieser Strategie hätten Anleger von 2000 bis 2016 (inklusive Dividenden) eine jährliche Performance von 10,4 Prozent erzielt und damit den Gesamtmarkt um ganze 3,5 Prozentpunkte geschlagen.

Die aktuelle Liste der Dogs of the Dow (17.03.18) ist hier zu finden, wobei natürlich zu berücksichtigen ist, dass eigentlich immer der 1. Januar Stichtag zur umschichtung dieses Portfolios ist. Dies ist aber kein Gesetz.

Quelle: DJIA, 17.03.18


Mittwoch, 7. Dezember 2016

Wo bleibt die Inflation?

Früher lautete ein Eckpfeiler der makroökonomischen Lehre: „Geld drucken“ führt zu Inflation. Doch trotz einer inzwischen jahrelang andauernden „ultralockeren Geldpolitik“ der großen Notenbanken ist noch keine entscheidende Preissteigerung am Horizont zu erkennen. Warum bleibt der altbekannte Effekt aus? 

Der anscheinend bestehende Widerspruch zwischen der Geldpolitik der großen Notenbanken seit der Finanzmarktkrise und der Entwicklung der Inflationsraten zählt für viele langjährige Marktteilnehmer zu den großen Paradoxen unserer Zeit. Seit die FED im Dezember 2008 damit begonnen hat, ihre Nullzinspolitik durch den Kauf von Anleihen im großen Stil zu unterstützen ...

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Mittwoch, 9. November 2016

Trump gewinnt US-Präsidentschaftswahl. Börsen weltweit im Minus

Nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA sind die Märkte im Crash-Modus. Japan schließt -5,4 %, DAX öffnet mit -2 %
Gold kann fast +3 % verbuchen.

Was ist von Trump zu erwarten? Wieso haben alle solche Angst vor Trump?

Das Establishment wirkt sehr besorgt über den neuen Präsidenten der USA, Donald Trump. Die selbsternannten Experten gehen von einer Abkühlung des Welthandels aus, da Trump angekündigt hat die Interessen der USA an die erste Stelle zu setzen und den Freihandel zum "Schutz" des US-Arbeitsmarktes einzuschränken.
Auch in Europa muss eine ungemeine Angst im Establishment umgehen - gerade die aufstrebenden Anit-Establishment-Parteien unter Le Pen in Frankreich, Strache in Österreich oder Petry in Deutschland könnten vom Wahlsieg von Trump profitieren.

Es geht also doch anders - das wissen wir nicht erst seit dem Brext. Es könnte nun tatsächlich turbulent werden an den Finanzmärkten und die Situation ist unberechenbar. Davon sollte auf jeden Fall Gold profitieren, dessen Fundamentaldaten aber ohnehin überzeugen.

Die Aktienmärkte haben schon stark korrigiert und es ist zu erwarten, dass sich die Korrektur fortsetzen wird - allein wegen der großen Unsicherheit gegenüber Trumps Politik. Trump steht für einen Wendepunkt in der Politik - es wird vermutlich nicht "Business as usual". Die Unberechenbarkeit könnte zu einem Crash führen - aber auch durch die Feinde die Trump ganz sicher im Establishment hat, könnte sich eine Konfrontation anbahnen.

Außenpolitisch könnte Trump jedoch für eine besänftigende Politik gegenüber dem Iran oder Russland stehen. Die außenpolitischen Beziehungen haben jüngst stark unter der Politik von Obama gelitten und Clinton hatte eine Verschärfung der Sanktionen angekündigt.
Die Sicherheitslage könnte sich durch Trump also eher verbessern und die Sanktionen gegenüber Russland könnten gelockert werden.

Innenpolitisch - gerade in Hinblick auf eine Erholung der Wirtschaft - hat Trump erkannt, dass die Federal Reserve verantwortlich für die "False Economy" ist wie Trump selbst sagte [1]. Trump hat ebenfalls erkannt, dass die Wirtschaft in einer gigantischen Blase steckt und er hatte gehofft, dass sie vor seiner Ernennung zum Präsidenten platzen würde. Nun muss Trump damit umgehen und es ist zu erwarten, dass man ein Platzen der Anleihen- und Schuldenblase Trump in die Schuhe schieben wird um in politisch zu schwächen und so schnell wie möglich durch einen Establishment-Politiker zu ersetzen.

Trump plant weiterhin eine Steuerreform, die Verringerung von Sozialausgaben wie für "Obamacare" und weitere um den Haushalt auszugleichen. Weiterhin sollen Freihandelszonen in Nordamerika neu verhandelt werden. Wie sich dies auswirkt bleibt abzuwarten - ein ausgeglichener Haushalt könnte jedoch zu einer bereinigenden Deflation bzw. einer Rezession führen in der die unrentablen Fehlinvestitionen liquidiert werden und wieder frei für tatsächlich sinnvolle Investitionen werden.

Die aufgeblähten Stromkosten könnten ebenfalls sinken - was positiv für die Wirtschaft wäre - denn Trump hat erkannt, dass CO2-Politik und Klimahysterie keine realen Probleme lösen sollen, sondern ein Herrschaftsmittel der Unterdrückung sind.

Nach der Wahl gilt jedoch nicht immer was vor der Wahl gesagt wurde und ohne Frage steht Trump einem großen Chaos gegenüber. Amerika könnte jederzeit in die Rezession abrutschen - was gesund wäre - aber politisch natürlich verdammt unangenehm. Man kann gespannt sein ob Trump den Willen hat durch die schwere Zeit zu gehen um den "Sumpf" tatsächlich "trocken zu legen" oder sich einlullen lässt und die nötige Säuberung weiter in die Zukunft verschiebt.

Gold und Bitcoin könnten profitieren von der unsicheren Lage.





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